5. Grundlagen unserer Arbeit

5.1 Aufnahmemodalitäten

Unsere Kindertagesstätte ist offen für jede Familie. Um sich in unserer Kindertagesstätte erfolgreich anzumelden, benötigen Eltern für ihr Kind eine so genannte Kita-Card. Diese erhalten Eltern in der Stadtverwaltung Sondershausen. Etwa 2 Monate vor dem gewünschten Aufnahmetag werden die Eltern mit der Leiterin des Hauses den Betreuungsvertrag besprechen, die dafür notwendigen Formalitäten klären und selbstverständlich alle offenen Fragen beantworten. Die Eltern bekommen eine Mappe durch die Leiterin überreicht, in der alle relevanten Formulare und Informationen zusammengestellt sind. Bevor es zum ersten Besuch des Kindes in unserer Kita kommt, trifft sich die zuständige Erzieherin mit den Eltern, um sich gegenseitig kennen zu lernen und um individuelle Aspekte des Kindes vor der Eingewöhnung abzuklären. Die Erzieherin übergibt den Eltern weitere Formulare (einen Elternbrief, eine Liste mit Dingen, die mitzubringen sind, unser Elternhandbuch zum Kennen lernen der Einrichtung sowie unseren Kita-Flyer). Gastkinder sind ebenfalls herzlich in unserer Kindertagesstätte willkommen. Die Aufnahme vollzieht sich im Falle einer kurzen Betreuungszeit unkompliziert und ohne Einholung einer Kita-Card. Eine ärztliche Bescheinigung zum Gesundheitszustand des Kindes ist lediglich erforderlich. Die Leiterin bespricht mit den Eltern alles Notwendige für die Aufnahme eines Kindes als Gast.

5.2 Gruppen- und Altersstruktur

Unsere Kindertagesstätte bietet Platz für 60 Kinder. Dabei können wir insgesamt 12 Kinder im Alter von 1 bis 2 Jahren aufnehmen. Wir arbeiten mit einer festen Gruppenstruktur, welche jedoch je nach Alter, Entwicklungsstand und Interessen der Kinder bei den Spielangeboten auch durchmischt werden kann. Am Nachmittag (ab 15:30 Uhr) haben alle Kinder die Möglichkeit gemeinsam gruppenübergreifend zu spielen. Unsere vier Gruppen sind nach dem Alter/ Geburtsjahr der Kinder gefüllt. Unsere Kleinsten in der Einrichtung besuchen die Käfergruppe (Kinder ab dem ersten Lebensjahr bis ca. 2 Jahre). Kinder im Alter von 2 bis ca. 3 Jahren besuchen die Spatzengruppe, Kinder im Alter von 4 bis 5 Jahren sind in der Schmetterlingsgruppe zusammengefasst und die Vorschulkinder bilden im letzten Kindergartenjahr eine eigene Gruppe – die Weltentdecker. Unsere Struktur fördert Schutz und Zusammenhalt der Kinder und gewährleistet gleichzeitig, dass auch längerfristige Freundschaften gestärkt werden und Geschwisterkinder den Tag gemeinsam verbringen können. Für die Eltern ist die Einteilung in diese vier Gruppen eine Orientierungshilfe und dient dem kontinuierlichen Austausch zwischen einer Bezugs-Erzieherin und dem Elternteil. Wir achten darauf, dass eine Bezugserzieherin die jeweiligen Kinder durch die gesamte Zeit in unserer Einrichtung begleitet.

5.3 Tagesgestaltung und Rituale

Der Tagesablauf für die Krippenkinder ist unterschiedlich zu dem der älteren Gruppen. Unser Tagesablauf und darin enthaltene wiederkehrende Rituale dienen der Orientierung und Strukturierung sowohl für Kinder als auch Eltern und Gäste der Einrichtung. Beim Tagesablauf achten wir aber dennoch auf Flexibilität und aktive Mitgestaltung durch die Kinder, das heißt dass trotz der bestehenden Struktur, die individuellen Bedürfnisse und aktuelle Geschehnisse Beachtung finden.

Tagesablauf:

06:00 Uhr Öffnung der Einrichtung Die Kinder werden durch eine Erzieherin begrüßt und können in den Räumen der Einrichtung freispielen.

07:45 Uhr Morgenkreis (meist in der eigenen Gruppe, je nach Anlass und Thema treffen sich auch mehrere Gruppen gemeinsam)

08:00 Uhr Frühstück in den jeweiligen Gruppenräumen

08:30 Uhr Körperpflege, Zähneputzen

ab 9:00 Uhr Freispielzeit, sowie Angebote zu den verschiedenen Bildungsbereichen

ab 09:45 Uhr Vitaminpause (durch die Kinder gewählt und zubereitet)

ca. 10:00 Uhr Spielen im Freien, Erkundungen im Ort

11:00 Uhr Mittagessen der Käfer- und Spatzengruppe

11:30 Uhr Mittagessen der Schmetterlings- und Weltentdeckergruppe anschließend Körperpflege und Vorbereiten auf die Mittagsruhe

ab 12:15 Uhr Mittagsruhe – Geschichten werden vorgelesen, CD´s zum Träumen gehört

Die Länge des Mittagsschlafes richtet sich nach den Bedürfnissen des einzelnen Kindes. (mindestens 2 x wöchentlich findet ein schlaffreier Tag in der Vorschulgruppe statt)

ca. 14:00 Uhr Aufstehen

14:30 Uhr Vesper

15:00 Uhr Freispiel, kleinere Angebote in den Gruppenräumen

ab 15:30 Uhr gruppenübergreifendes Freispiel im Haus oder auf dem Außengelände

Jeden Montag findet um 9.30 Uhr ein „großer Morgenkreis“ mit allen vier Gruppen statt. Jeweils eine Kollegin ist verantwortlich für die Gestaltung. Dieses Ritual vermittelt den Kindern das Gefühl von Ankommen, Geborgen und Willkommen sein. Aktivitäten für die Woche werden hier besprochen, neue Gesichter vorgestellt, Andachten gefeiert oder neue Lieder ausprobiert.

5.4 Mahlzeiten und Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist ein wesentlicher Bestandteil zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit, des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit bei Kindern. Wir ermöglichen den Kindern bei uns eine kindgerechte und ausgewogene Ernährung. Alle Mahlzeiten werden im Kinderrestaurant angeboten. Die erste Mahlzeit am Tag, das Frühstück, wird den Kindern von zu Hause mitgegeben. Einmal monatlich findet ein gesundes Frühstück in Form eines Buffets mit Selbstbedienung statt (dieses wird von einer Erzieherin zusammen mit einigen Kindern vorbereitet). Täglich wird zusätzlich am Vormittag eine Vitaminpause vorbereitet – verschiedene Obst- sowie Gemüsesorten werden hier angeboten. Das Mittagessen wird täglich frisch von einer Sondershäuser Kita zubereitet und durch ein Taxiunternehmen zur Mittagszeit geliefert. Es entstehen keine langen Aufbewahrungs- und Warmhalte-zeiten! Eine Vesper am Nachmittag besteht aus frischem Brot mit Belag, Gemüse, Obst, Joghurt, Wasser oder Tee. Einmal pro Woche gibt es eine süße Vesper (z.B. Kuchen). Dies wird durch einen ortsansässigen Bäcker oder durch die Fachkräfte im Haus frisch gebacken. Im gesamten Tagesablauf stehen den Kindern Wasser und ungesüßter Tee zur Verfügung. Gesüßte Fruchtsäfte lehnen wir grundsätzlich ab. Durch zwei Kinderküchen in den Gruppenräumen und eine kleine Teeküche haben die Kinder auch die Möglichkeit an der Vor- und Nachbereitung der Mahlzeiten teilzuhaben. Das Eindecken, Abräumen, Abwaschen, Obst zubereiten oder die Zubereitung von Nachspeisen oder Salaten kann von den größeren Kindern eigenständig erfolgen. Einmal monatlich ist generell eine Gruppe für das Zubereiten der Vesper am Nachmittag für alle Kinder verantwortlich – Plätzchen oder Brezeln backen, Obstsalate oder Kuchen werden hier in den Kinderküchen immer eigenständig durch die Kinder zubereitet. Dafür findet an diesem Tag ein Wechsel der Räumlichkeiten statt. Regelmäßige Angebote zum Thema Kochen und Backen können durch die Kinderküchen hervorragend umgesetzt werden.

5.5 Gesundheit und Körperpflege

Der Alltag in unserer Einrichtung ist durch verschiedene Bildungsbereiche geprägt. Das Gesundheitsbewusstsein und die Körperpflege sind dabei ein wichtiges Ziel. Folgende Schwerpunkte sind täglicher Bestandteil des Tagesablaufes aller Kinder: - Zähneputzen, teilweise mit Anleitung zum Putzen - das gründliche Händewaschen mit Seife - das Kämmen mit der eigenen Bürste/ dem eigenen Kamm Die Kinder gehen je nach Alter und Entwicklungsstand eigenständig zur Toilette. Für jedes Krippenkind steht ein Töpfchen zur Verfügung und es ist ein Baby-WC eingerichtet. In Absprache und in Zusammenarbeit mit den Eltern erfolgt die Erziehung zum „sauber werden“ im Laufe der Krippenzeit. Drei Gruppen teilen sich einen Waschraum, in dem auch der Wickelbereich, Babytoilette, Töpfchen und Kinderdusche integriert sind. Durch eine gute Organisation der Erzieherinnen kann dieser Waschraum unproblematisch und ohne Komplikationen von den Kindern genutzt werden. Die Vorschulgruppe nutzt den 2. Waschraum im Nebengebäude, direkt beim Gruppenraum gelegen. Einmal jährlich besucht der zahnmedizinische Dienst die Kinder der Kita – die Eltern werden über das Ergebnis der Untersuchung informiert. Außerdem besteht ein Kooperationsvertrag mit einer Zahnarztpraxis aus Sondershausen. Hier finden mehrmals jährlich Projekttage mit den Kindern zum Thema Zahnpflege statt. Der Zahnarzt versorgt unsere Einrichtung mit Zahnpflegeprodukten, so dass jedes Kind einen eigenen Becher, regelmäßig eine neue Zahnbürste und Zahnpasta bekommt. Bei Krankheit eines Kindes erfolgt die Information der Eltern an die Kita. In unserer Einrichtung gilt das Infektionsschutzgesetz (IfSG). Das heißt, Kinder, die an einer in § 34 IfSG genannten Krankheit leiden, dürfen die Kita nicht besuchen und erst wiederkommen, wenn keine Infektionsgefahr mehr besteht. Die Gabe von Medikamenten innerhalb der Betreuungszeit kann nur erfolgen, wenn die Eltern ein Formblatt dazu ausfüllen und/ oder wenn der Erzieherin eine ärztliche Verordnung für die Medikamentengabe vorliegt. Aus dieser muss sich klar ergeben, wann das Medikament gegeben werden muss und wie es dosiert wird. Medikamente dürfen grundsätzlich nur in der Originalverpackung mit Beipackzettel mit in die Kita gebracht werden. Die Verabreichung von Antibiotika wird nicht durch das KitaPersonal vorgenommen. Im Betreuungsvertrag sind alle notwendigen Punkte zum Thema Krankheit zusammengefasst. Außerdem werden die Eltern im Aufnahmegespräch dazu belehrt.